Gummibierchen

Der „Schluck zum Naschen“ mit neuem Lager

Als „Schluck zum Naschen“ bezeichnet Michael Matz aus Messdorf in der Einheitsgemeinde Bismark sein nicht alltägliches Produkt. Er meint damit Gummitiere, die nach Bier schmecken und wie eine Bierflasche aussehen, kurz Gummibierchen. Unter diesem Namen verkauft der Altmärker seit etwa fünf Jahren über das Internet kleine Tüten mit dem besonderen Fruchtgummi. Das Lager dieser witzigen Süßigkeit befindet sich in einer Waschküche. Damit sollte nun Schluss sein.

„Manchmal muss man doch Mauern einreißen“, sagt der Gummibierchen-Gründer und bringt damit sein Vorhaben auf den Punkt. Die Waschküche wurde als Lager nicht nur zu klein, sondern auch zu umständlich. Um zu expandieren plant Michael Matz schon länger, ein eigenes größeres Gebäude vorzuhalten. Doch das war nicht so einfach. Mehrere Anmietversuche scheiterten. Dann kam ihm die Idee. Warum eigentlich nicht den alten Stall auf Opas Grundstück umnutzen? Das Bundemodellvorhaben Land(auf)Schwung hat das finanziell umfangreiche Vorhaben unterstützt, denn es passt zielgenau in den Handlungsschwerpunkt „Nachhaltige Siedlungsentwicklung“.

2018 zwei neue Gummibierchen-Produkte

„Da die Sanierungskosten einfach zu hoch waren, wollte ich eigentlich an den Ort des Stalls eine Leichtmetallhalle hinstellen“, sagt Matz. Aber das das hätte das Dorfbild stark beeinträchtig. Jetzt konnte genau dort, das marode Gebäude umgebaut werden. „Es fügt sich mit seinem Fachwerk wunderbar in das altmärkische Dorf ein“, sagt der Firmenchef. Nicht nur ein maroder Stall wurde saniert, sondern es entstand auch eine moderne Lagerhalle für die Firma Gummibierchen. Die Arbeiten führten durchweg altmärkische Firmen aus.

Der Bau wurde zum Ende des Jahres 2017 abgeschlossen. „Die erste Lieferung Gummibierchen 2018 wurde schon im neuen Lager untergebracht“, sagt Matz. Die Lagerkapazität macht es nun möglich auch möglich, neue Produkte zu entwickeln und zu vermarkten. Michael Matz denkt sogar schon einen Schritt weiter: Vielleicht entstehen hier sogar noch Arbeitsplätze.

Das neue Gebäude hat unterdessen im Dorf schon sehr viel Lob geerntet. „Nicht vergessen werde ich die Worte vom Bürgermeister, der mir erzählte, dass sein Bruder, der schon lange kein Messdorfer mehr ist, ganz traurig war, dass dieses Gebäude abgerissen werden sollte“, erzählt der Bauherr. Für ihn sei es immer ein Teil von Messdorf gewesen. „Neulich war er dann wieder hier zu Besuch und es zauberte ihm mehr als nur ein Lächeln auf das Gesicht, dass dieses Gebäude nun wieder in neuem Glanz steht.“ Dafür müssen eben manchmal wirklich Mauern eingerissen werden.

Internet: www.gummibierchen.de

Drei Fragen an

Gummibierchen-Gründer Michael Matz

Wie kamen Sie auf die Idee zum Projekt, ein neues Lager zu bauen?

 Michael Matz: Ich habe neben dem Beruf mein Hobby Gummibierchen und wollte gern mehr Produkte rausbringen. Jedoch gab die alte Waschküche nur Platz für ein Produkt her. Jedes Mal musste ich die Paletten über das unebene Kopfsteinpflaster ziehen und hatte Angst, dass die Paletten umfallen. Etliche Versuche woanders etwas zu mieten sind gescheitert. Dann kam die Idee, auf dem Grundstück meines Opas das alte Gebäude zu sanieren. Aber der Preis war enorm hoch und ich wollte, wenn ich es mache, richtig machen.

Was wird sich durch das Projekt für Sie persönlich verändern?

Ich kann nun hoffentlich viele neue Ideen auf den Markt bringen, damit ich vom „Garten“ in der Altmark aus vielen Menschen mit meinen Produkten Freude bringe und ein Lächeln auf das Gesicht zaubern kann. 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Projektes?

Ich wünsche mir, dass das Projekt weitergeht und vielleicht auch andere die Chance bekommen, ihre Visionen und Ideen für und in der Altmark umzusetzen.

Lager der Gummibierchen in Meßdorf