Zweckverband Breitband Altmark

Das Infrastrukturprojekt der Zukunft

Er hat einen langen Namen und ist dennoch fast einmalig in Deutschland: der Zweckverband Breitband Altmark, kurz ZBA. Der Verband, gegründet von den Kommunen der Region, kümmert sich um nicht mehr und nicht weniger als den Aufbau eines Glasfasernetzes im nördlichen Sachsen-Anhalt. Man könnte auch sagen, dass es sich dabei um das größte Infrastrukturprojekt der Zukunft handelt. Andernorts nehmen privatwirtschaftliche Unternehmen den Ausbau mit schnellem Internet in die Hand. In der dünn besiedelten Altmark geschieht das nicht flächendeckend. Darum unterstützt auch das Modellvorhaben „Land(auf)Schwung“ die Initiative.

Besonders in ländlich geprägten Regionen kann die Digitalisierung für Arbeitsplätze und gute Lebensverhältnisse sorgen. „Die Digitalisierung ist nicht vergleichbar mit anderen üblichen technischen Fortschritten. Einer Revolution gleich befördert sie eine neue Epoche - das Zeitalter 4.0“, sagt der neue ZBA-Geschäftsführer Andreas Kluge. Er weiß, wovon er spricht und seine Gedanken drehen sich meist um die Zukunft. Die Arbeitswelt werde sich durch die Digitalisierung verändern, die Kommunikation, der Lebensalltag. Damit die Einwohner der Altmark davon profitieren und die Region nicht abgehängt wird, braucht es sogenannte breitbandige Internetleitungen.

Land(auf)Schwung fördert Öffentlichkeitsarbeit

Experten sehen besonders in Glasfaserleitungen die Zukunft. Sie können nach heutigem Entwicklungsstand Datenmengen von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde pro Glasfaser übertragen. Keine andere Technologie kann da mithalten und keine andere Technologie verspricht damit, auf Jahre hinaus ein moderner Standard zu sein. Das Konzept des ZBA sieht dabei vor, dass jeder Haushalt 6 Fasern bekommt und nur eine vorerst für Internet genutzt wird. So wird eine enorme Ausbaureserve geschaffen. Der ZBA erschließt die Altmark aufgeteilt in drei Projektgebiete. Startend von Ost - Projektgebiet 1, Mitte - Projektgebiet 2 und West - Projektgebiet 3. Die Finanzierung wird untersetzt durch die Nutzung von Bundes- und Landesfördermitteln, wofür bereits Ende Februar und Ende März 2017 die entsprechenden Förderanträge gestellt wurden.

Das Bundesmodellvorhaben „Land(auf)Schwung“ kümmert sich besonders um die Digitalisierung der Region. Deswegen passt der Breitbandausbau bestens in das Förderprogramm des Bundesministeriums für Entwicklung und Landwirtschaft. Mit den Mitteln soll vor allem die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes unterstützt werden. Dazu wurde 2016 eine Arbeitskraft eingestellt und unter anderem eine Internetseite konzipiert. Dabei soll es laut Kluge allerdings nicht bleiben. Angedacht ist eine große Öffentlichkeits-Kampagne, die derzeit erarbeitet wird. Dafür wird es auch ein neues sogenanntes Corporate Design des Verbandes geben und vieles mehr.

Durch die Land(auf)Schwung-Förderung können wir den Kontakt zu den späteren Nutzern des Glasfasernetzes aufbauen. Das sei essentiell, sagt Kluge zusammenfassend.

Internet: www.breitband-altmark.de

Startschuss für erstens Breitbandhausanschluss durch die altmärkischen Landräte am 20.12.2016 in Wulkau (Foto: ZBA)