Modellregion startet in die Verlängerung

Weitere digitale Projekte und bauliche Investitionen im ländlichen Raum: Im Juli ist die Land(auf)Schwung-Region Stendal im Norden von Sachsen-Anhalt in die Verlängerung gestartet. „Bis Ende 2019 könnten somit insgesamt rund 2,7 Millionen Euro in unseren Landkreis fließen“, erklärte Landrat Carsten Wulfänger (CDU) am 18. Juli in Stendal. Dank der bisherigen Projekterfolge habe sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bereit erklärt, alle vom Regionalbeirat beschlossenen Projekte auch zu unterstützen. „Soweit die Vorhaben alle Fördervoraussetzungen erfüllen, können in unserem Landkreis insgesamt 17 weitere Projekte auf den Weg gebracht werden“, sagte der Landrat weiter. Das werde einen merklichen Schub, vor allem beim Ausbau der Region als Smart Country, geben. 

Das Bundesmodellvorhaben hilft dabei, den Landkreis Stendal nicht nur zukunftssicher zu machen, sondern ihn auch als Vorreiter zu positionieren. „Ich denke da etwa an die Umsetzung digitaler Ideen, wie den Ausbau der digitalen Infrastruktur auf dem Flugplatz Borstel für die Ausrichtung der Segelflugweltmeisterschaft im Jahr 2020 oder digitale Informationstafeln in Hauseingängen von Wohnblocks in Stendal Stadtsee“, sagte Wulfänger. Weitere besondere Projekte seien auch die Sanierungen des Gutshauses in Wittenmoor und des Alten Schlosses in Tangerhütte. Für beide Immobilien gibt es private Investoren und nachhaltige Nutzungskonzepte. „Mithilfe von Land(auf)Schwung entstehen nicht nur Arbeitsplätze, auch kulturhistorisch wertvolle Gebäude können erhalten und mit Leben erfüllt werden“, so der Landrat. 

Das Land(auf)Schwung-Programm war ursprünglich bis Mitte 2018 angelegt, ist aber aufgrund der erfolgreichen Umsetzung verlängert und finanziell um 1,2 Millionen Euro aufgestockt worden. Bundesweit gibt es insgesamt 13 Land(auf)Schwung-Modellregionen. Das BMEL unterstützt gezielt ländliche und strukturschwache Landkreise, um dem demographischen Wandel aktiv zu begegnen, die regionale Wertschöpfung zu erhöhen und die Beschäftigung im ländlichen Raum zu sichern.

Aktuell Olaf Stehwien, Sibylle Paetow und Franziska Hintze vor dem Gutshaus Wittenmorr. Hier entstehen Büroräume